Friederike und der Sternkreuzorden

Friederike Gräfin Dubský von Třebomyslic (25.7.1829-29.12.1895) heiratete August Leopold Graf Kinský von Wchinitz und Tettau (25.6.1817-19.4.1891). Sie wollte in den Sternkreuz-Orden der hochadeligen Damen aufgenommen werden und benötigte hiezu eine Ahnenprobe um nachzuweisen, dass alle ihre Ururgroßeltern von blaublütiger Abstammung seien – was sich bei ihrer Urgroßmutter Maria Rosalia von Kaschnitz zu Weinberg (geb. Koczian) und deren Vater Anton Bartholomäus Koczian vermutlich als schwierig herausstellte. Das Staatsministerium verwies die Ordenskanzlei am 15. Juni 1866 auf jene Bestätigung, die schon Maria Anna Barbara von Thurn und Taxis erhalten hatte. Die Vermutung liegt nahe, dass man es sich dort auch mit der Familie Kinsky nicht wegen einer solchen Kleinigkeit verscherzen wollte.

Die Aufnahme in den Sternkreuz-Orden scheint sich ausgezahlt zu haben: Die Nachkommenschaft des Paares entwickelte sich prächtig, ihre vier Kinder begründeten eine verzweigte Sippschaft, in der viele prominente Namen des mitteleuropäischen Hochadels vertreten sind – bis hin zu Hubert Alois Prinz von und zu Liechtenstein (* 24.5.1971), ein Neffe des regierenden Fürsten Hans Adam II. und in etwa Nummer 20 in der Rangordnung des Fürstenhauses, sowie zur derzeitigen Nummer 54 in der Habsburg-Thronfolge, Thaddäus Habsburg-Lothringen (* 30.3.2001). Der habsburgische Urgroßvater von Thaddäus, Erzherzog Franz Salvator von Österreich-Toskana, war übrigens in erster Ehe mit einer Melanie Freiin von Risenfels verheiratet, deren Urahn wiederum ein Bruder von Anton Bartholomäus Koczian war – so schließen sich die Kreise im Habsburgerreich… :-)

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